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3:2 nach 0:2

SVR dreht das Derby.

Happy End im Häcker Wiehenstadion. Rund 800 Zuschauer erleben dort mit, wie Gastgeber SV Rödinghausen im OWL-Derby gegen den SC Wiedenbrück aus einem 0:2-Rückstand einen 3:2-Sieg macht. Am Ende ist es ein Verteidiger, der den Siegtreffer erzielt. So lief das Spiel.

Rödinghausens Trainer Farat Toku hat gegenüber dem ersten Spiel bei Fortuna Köln (0:2) eine Änderung vorgenommen. Im defensiven Mittelfeld übernimmt Neuzugang Paterson Chato den Platz von Dino Bajric. Der wenige Tage zuvor verpflichtete Marvin Benjamins sitzt schon auf der Bank. Der 21-jährige offensive Mittelfeldspieler hatte am Donnerstag beim SVR unterschrieben und kurzfristig seine Spielberechtigung erhalten.

Die Partie geht furios los. Der SC Wiedenbrück sucht sofort den Weg zum Tor und hat Pech, dass Nick Flocks Abschluss nur den Pfosten küsst, auch die anschließende Ecke bringt Gefahr für den SVR-Kasten, Harsman holt einen Kopfball aus dem Eck. Auf der anderen Seite verzeichnen auch die Rödinghauser ihren ersten Abschluss (Engelmann drüber), gespielt sind da gerade mal 180 Sekunden.

In der 24. Minute die Führung der Gäste: nach einem Zweikampf gehen zwei Spieler zu Boden und bleiben im Strafraum liegen, die Verwirrung nutzt Jan-Lukas Liehr mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze zum 0:1 – Wiedenbrück liegt im Wiehenstadion vorn, und das aufgrund der Spielanteile und Mehrzahl an Chancen keinesfalls unverdient. Beim 0:2 in der 31. Minute lassen sich die Rödinghauser überrennen. Kaptan bereitet über Wiedenbrücks rechte Angriffsseite vor, den ersten Schuss von Tougay kann Harsman noch abwehren, den Nachschuss bringt Niklas Szeleschus mühelos unter.

Die Antwort der Rödinghauser folgt aber prompt. Marco Hober findet Simon Engelmann, der auf Sturmpartner Fesenmeyer weiterleitet, und der netzt frei vor SCW-Keeper Hölscher souverän ein – 1:2 (35.). Den Ausgleich haben die Gastgeber zum Ende der ersten Halbzeit mehrfach auf dem Fuß, er will bei den Versuchen von Maximilian Hippe (zweimal) und Patrick Kurzen aber nicht fallen.

Neuzugang Marvin Benjamins und Mattis Rohlfing kommen ab der 56. Minute für Engelmann und den gelb verwarnten Chato. Wiedenbrück spielt jetzt auf Konter und hat Pech, dass der eingewechselte Benjamin Friesen nur den Pfosten trifft, da hätte Harsman keine Chance gehabt (58.). Auf der anderen Seite startet Abdul Fesenmeyer ein starkes Solo, scheitert dann aber an Hölscher (65.). Der SVR bleibt ruhig und belohnt sich. Marvin Benjamins verpasst noch knapp, dann aber ist der aufgerückte Luca Horn zur Stelle – 2:2 (72.). Zur „Belohnung“ darf der Torschütze kurz danach mit Applaus raus, für ihn übernimmt Jonathan Riemer die linke Verteidigerposition.

Für die letzte Viertelstunde bringt Toku dann noch den Ex-Wiedenbrücker Leon Tia und den 19-jährigen Latif-Bilal Alassane, Corsten und Torschütze Fesenmeyer haben Schluss. In der Schlussphase wollen die Rödinghauser den Sieg mehr - und bekommen ihn. Und das äußerst spektakulär, denn wie der „Hammer“ von Innenverteidiger Maximilian Hippe von der Unterlante der Latte im Wiedenbrücker Kasten einschlägt, hätte ein Mittelstürmer nicht besser machen können. Rödinghausen hat das Spiel gedreht !

Wermutstropfen: Wegen Ballwegschlagens sieht der kurz zuvor noch gefeierte Hippe gelb-rot und lässt danach seinen Frust mit einem Tritt an der Bande aus. Der Siegtorschütze fehlt den Rödinghausern im nächsten Spiel am kommenden Freitag beim FC Schalke II. Doch das ist nach dem gedrehten Spiel und dem ersten Saisonsieg zu verschmerzen.

(Quelle: NW)

DIE SPIELDATEN

Tore: 0:1 Jan-Lukas Liehr (26.), 0:2 Niklas Szeleschus (32.), 1:2 Abdul Fesenmeyer (37.), 2:2 Luca Horn (72.), 3:2 Maximilian Hippe (86.)

Schiedsrichter: Jan Peter Weßels, assistiert von Marco Lechtenberg und Alexander Schuh.

Zuschauer: 803

Foto: Joel Beinke

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