Eine 2:0-Führung nach 21 Minuten hat dem SV Rödinghausen nicht gereicht, um das Spiel in der Fußball-Regionalliga beim FC Schalke 04 II zu gewinnen. Am Ende musste sich das Team von Trainer Farat Toku mit einem 2:2 (2:0) begnügen. „Wir haben zwei Punkte liegen gelassen“, stellte der Coach letztlich ernüchtert fest.

Toku hatte sein Team am Freitag Abend notgedrungen umbauen müssen. Neben Kapitän Julian Wolff rückten Dominique Ndure und Leon Tia in die defensive Dreierkette. „Ich musste schon ein wenig basteln. Aber wir sind dem Tempo und der Dynamik der Schalker Offensive damit gut begegnet“, sagte Toku. Und auch in der eigenen Offensive startete der SVR sehr selbstbewusst. Marco Hober setzte mit einem Schuss über das Tor sofort die erste Duftmarke, und mit der zweiten Torannäherung gingen die Gäste in der 4. Minute bereits in Führung. Schalkes Malik Talabidi verlor nach einem riskanten Anspiel den Ball, der landete bei Simon Engelmann, und der Torjäger schob frei vor dem Tor eiskalt zum 0:1 ein.

Rödnghausen setzte gegen die angezählt wirkenden Hausherren mit klaren, schnellen Bällen nach vorne nach und belohnte sich in der 21. Minute mit dem zweiten Treffer. Am Ende einer schönen Angriffskombination behauptete sich Abdul Moursalim Fesenmeyer im Strafraum gegen Tidiane Toure und markierte das 2:0. Engelmann, Fesenmeyer, Luca Horn und Mattis Rohlfing hatten anschließend weitere dicke Chancen, die Führung bis zur Pause auszubauen.

„Die erste Halbzeit haben wir eigentlich perfekt gespielt. Aber wir müssen den Sack zumachen, wir können vier, fünf Tore schießen. Dann müssen wir über die zweite Halbzeit gar nicht mehr reden“, erklärte Toku. Auch unmittelbar nach dem Wechsel vergab Fesenmeyer eine Großchance zur Vorentscheidung, die im letzten Moment vom Schalker Verteidiger Kelsey Meisel entschärft wurde. Der Chancenwucher sollte sich schon wenig später rächen.

In der 50. Minute sorgte Schalkes Kapitän Vitalie Becker mit einem Schlenzer von der linken Strafraumecke in die lange Ecke für das Anschlusstor, das den Königsblauen sichtlichen Auftrieb gab. Kurz nachdem Tristan Osmani den Ball aus 17 Metern an den Pfosten des SVR-Tores gesetzt hatte, leistete sich Horn ein unnötiges Foul im Strafraum. Den unumstrittenen Elfmeter verwandelte Seok-ju Hong mit einem satten Schuss in die linke obere Ecke zum 2:2 (59.).

Doch auch diesen Rückschlag hätte Rödinghausen wenig später noch einmal beantworten können. In der 63. Minute ließ Engelmann nach Vorarbeit von Rohlfing und Fesenmeyer im Strafraum zwei Gegenspieler stark aussteigen und schloss frei aus zehn Metern ab, Schalkes Torwart Luca Podlech konnte jedoch parieren. Und auch nach Aluminium-Treffern zog der SVR noch gleich, Wolff setzte einen Kopfball nach einem langen Einwurf an die Latte (76.).

In der Schlussphase hatten die Gäste dann nicht mehr die Körner, um sich den Sieg, der insgesamt verdient gewesen wäre, noch zu sichern. „Wir haben jetzt drei Spiele innerhalb von sechs Tagen absolviert. Das hat man nach hinten heraus auch gemerkt, weil wir auch von der Bank nicht mehr groß nachlegen konnten, während Schalke diese Möglichkeit hatte“, sagte Toku angesichts seines aktuell durch fünf Ausfälle dezimierten Kaders. So kam Schalke sogar noch zu zwei guten Kopfballchancen durch Hong, die aber beide von SVR-Torwart Matthis Harsman entschärft wurden.

(Quelle: NW)

DIE SPIELDATEN

Tore: 0:1 Simon Engelmann (4.), 0:2 Abdul Fesenmeyer (21.), 1:2 Vitalie Becker (49.), 2:2 Seok-ju Hong (58.).

Schiedsrichter: Marten Kaufels, assistiert von Lukas Luthe und Fasihullah Habibi.

Zuschauer: 320

Foto: Lennart Kränke