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Sieg in der Nachspielzeit

SVR holt 3:2 in Gütersloh.

Der SV Rödinghausen hat in dieser Saison in der Fußball-Regionalliga schon einige Partie abgeliefert, die – teils mit positivem, teils mit negativem Ausgang – nichts für schwache Nerven waren. Wer aber glaubte, eine Steigerung sei nicht mehr möglich, wurde am Samstag beim Auswärtsspiel des Teams von Trainer Farat Toku beim FC Gütersloh eines Besseren belehrt. Mit der letzten Aktion des Spiels sicherte sich der SVR, der zuvor in der Nachspielzeit den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleichstreffer hatte hinnehmen müssen, dank gütiger Mithilfe des Gütersloher Torhüters Jarno Peters noch den 3:2-(1:0)-Sieg.

Dass die Partie in den Schlussminuten eine derartige Dramatik entwickeln würde, hatte sich gut 80 Minuten lang nicht abgezeichnet. In der Anfangsphase wirkte Gütersloh zunächst etwas gefährlicher und hatte Gelegenheiten durch Patrik Twardzik (10. Minute, knapp neben das Tor) und Luis Frieling (23., scheitert an SVR-Keeper Matthis Harsman). Nach rund einer halben Stunde fand Rödinghausen besser in die Partie. Zunächst vergab Michael Seaton nach Flanke von Luca Horn eine gute Kopfballchance (33.). In der 40. Minute brachte Seaton dann seine Farben in Führung. Nach einem langen Ball setzte er sich im Laufduell gegen Justus Henke durch und überwand Torhüter Peters mit einem Lupfer.

In der zweiten Halbzeit passierte zunächst wenig, wirklicher Spielfluss kam auf beiden Seiten nicht zustande. So fiel das Tor zum 1:1-Ausgleich für Gütersloh in der 82. Minute quasi aus dem Nichts. Nach einem Sololauf im Mittelfeld zog FC-Linksverteidiger Erik Lanfer aus 22 Metern ab und der Ball landete rechts unten im Rödinghausener Tor.

Farat Toku reagierte auf den Gegentreffer mit einem Doppelwechsel, und sein Team legte in der 88. Minute wieder vor. Nach einem Eckball konnte die Gütersloher Hintermannschaft den Ball nicht klären und SVR-Kapitän Julian Wolff drückte ihn zum 2:1 über die Linie. Die Entscheidung zugunsten des SVR sollte dies jedoch nicht sein. Die Nachspielzeit war just angebrochen, da wurde ein Freistoß von Lanfer aus dem Mittelfeld in Richtung Gästetor verlängert, Markus Esko war zur Stelle und traf zum 2:2. Vier Minuten später bot sich Esko sogar noch eine Möglichkeit, diesmal schoss er den Ball aber ans Außennetz.

So blieb der letzte Jubel doch den Gästen vorbehalten. Es lief bereits die siebte Minute der Nachspielzeit, als Ayodele Max Adetula von der Strafraumgrenze abzog. Der eigentlich harmlos wirkende Schuss rutschte Peters durch, überschritt die Torlinie und es stand 3:2 für die Gäste, woran sich nun nichts mehr änderte, weil wenige Sekunden später Schluss war.

Farat Toku sah es am Ende des Tages pragmatisch: „Es freut mich für die Jungs, dass sie sich jetzt belohnt haben, nachdem wir zuletzt in Duisburg und gegen Lotte mit leeren Händen dastanden, obwohl wir mehr verdient hatten. Diesmal haben wir das Spielglück auf unsere Seite gezwungen. Es war bei nicht ganz einfachen Bedingungen gegen einen unbequemen Gegner sicherlich nicht spielerisch optimal, aber die Mannschaft ist geschlossen und kämpferisch aufgetreten. Der Sieg ist verdient, aber wir hätten es nicht derartig dramatisch machen müssen. Mit einem 2:0 hätten wir wohl alles im Griff gehabt, aber wir haben es in der zweiten Halbzeit nicht geschafft, unsere Angriffe konsequent zu Ende zu bringen. Auf der anderen Seite haben wir aber auch nichts zugelassen. Deshalb ärgern mich auch die Gegentore, wobei ich beim ersten noch eine Abseitssituation gesehen habe, beim zweiten müssen wir aber den Standard viel besser verteidigen. Am Ende hat das Ergebnis dann aber doch gestimmt. Wir wollten in die Erfolgsspur zurückkehren, das ist uns gelungen.“

(Quelle: NW)

DIE SPIELDATEN

SV Rödinghausen: Matthis Harsman, Julian Wolff, Maximilian Hippe, Luca Horn, Tim Corsten, Dominique Ndure, Marco Hober, Ansgar Kuhlmann (73. Ayodele Max Adetula), Paterson Chato (85. Abdul Fesenmeyer), Patrick Kurzen (59. Marvin Benjamins), Michael Seaton (85. Dino Bajric)

Tore: 0:1 Michael Seaton (40.), 1:1 Erik Lanfer (82.), 1:2 Julian Wolff (88.), 2:2 Markus Esko (90.+1), 2:3 Ayodele Max Adetula (90.+7)

Schiedsrichter: Tarik Damar, assistiert von Marc Jäger und Lennart Hensen.

Zuschauer: 1089

Foto: Joel Beinke

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